Gamescom 2019 - Eine Zusammenfassung
Auch dieses Jahr waren wir wieder auf der Gamescom und haben uns zwei Tage lang in Köln die Zeit mit Spielen und Neuerscheinungen auf dem Messegelände vertrieben. Aber was haben wir uns überhaupt angeschaut und lohnen sich die Spiele? Hier fassen wir euch die Spiele zusammen, die wir uns angeschaut haben.
Planet Zoo
Planet Zoo war in diesem Jahr unsere erste Station auf der Gamescom. Das Spiel wurde in diversen Medien bereits ausgiebig vorgestellt und dürfte hinreichend bekannt sein. Kurz: Es geht um den Aufbau und die Verwaltung eines Zoos. Sowas gab es ja bereits früher schon einmal mit Zoo Tycoon.
Planet Zoo ist frisch und neu aufgelegt, technisch und grafisch. Am Stand von Planet Zoo konnten wir nach einiger Wartezeit endlich Hand anlegen und einen Teil des Tutorials spielen, alternativ hätte man den Sandbox-Modus spielen können, allerdings war die Spielzeit begrenzt und somit konnten wir nicht beide Modi testen.
Die Version, die wir anspielen konnten machte bereits einen sehr fertigen Eindruck, auch wenn der Release (wie für Vorstellungen auf Messen üblich) noch einige Wochen in der Zukunft liegt. Im Tutorial wurden uns zunächst einmal die Grundlagen für den Betrieb eines Zoos erklärt, der Zoo selbst war natürlich bereits aufgebaut. Wir durften neue Tiere einkaufen, in ihre Gehege entlassen und uns um die Versorgung kümmern (quasi die "Inneneinrichtung" der Gehege). Grafisch sind die Tiere sehr schön aufbereitet, vor allem der Detailgrad und die realistischen Bewegungen haben uns überrascht.
Es gibt einen Kameramodus mit dem man ein Tier gezielt verfolgen kann und hautnah dabei ist. Besonders in diesem Modus wird der Detailgrad ersichtlich, das Fell bewegt sich realistisch und auch die Tiere selbst verhalten sich absolut glaubwürdig. Da macht es Spaß sich einfach mal zurückzulehnen und den Tieren zuzuschauen.
Zuletzt durften wir dann noch ein neues Gehege einzäunen und ein bisschen terraformen, sprich wir haben ein Wasserbecken mit Wasser gefüllt, das von den Tieren tatsächlich genutzt werden kann. Sei es um darin zu baden oder daraus zu trinken. Einzig die Einzäunung des Geheges war etwas verwirrend, weil wir nicht "um die Ecke" bauen konnten, die Mauern folgen immer Rundungen und es ließen sich keine harten Kanten einbauen.
Tiefere Einblicke werden wir dann zur Beta erhaschen können.
Plattform(en): PC - Spieler: Einzelspieler - Release: 05.11.19 (Beta: 24.09. - 08.10.19) - Preis: 44,99 € (Deluxe inkl. Beta 54,99 €)
Death Stranding
Death Stranding ist so ein Fall für sich, es sieht sehr interessant aus, aber wirklich verstehen kann man es (noch) nicht so ohne Weiteres. Anspielbar war Death Stranding auf der Gamescom nicht, wir durften nur eine Videopräsentation mit unterschiedlichen Sequenzen aus dem Spiel anschauen. Teile dieser Sequenzen waren leider auch nur Zwischensequenzen und kein echtes Gameplay, deswegen ist es schwierig sich vorab schon ein vernünftiges Bild zu machen.
Grundsätzlich geht es bei Death Stranding darum, dass man als Hauptprotagonist die Städte in den ehemaligen USA wieder zu den Vereinigten Städten von Amerika vereinen soll, nachdem die Vereinigten Staaten durch das "Death Stranding"-Ereignis zersplittert wurden. Hierfür müssen wir die Präsidentin der UCA befreien, die von Terroristen festgehalten werden, die eben diese Vereinigung verhindern wollen. Fest steht, dass unsere Welt mit der Welt der Toten verbunden ist und unsichtbare Tote ("BTs") uns an ihren Sterbeort ziehen. Ein zentraler Punkt dabei sind die Babys, die in Tanks vor dem Körper getragen werden, wie das jedoch genau funktioniert wurde leider noch nicht erklärt.
Aus dem gezeigten Gameplay heraus lässt sich im Grunde nur zusammenfassen, dass wir eine Blase haben, die wir gelegentlich entleeren müssen und dafür wundersame Pilze aus dem Boden sprießen. Außerdem haben wir eine ausklappbare Leiter dabei mit der wir höher gelegene Ebenen erreichen können und gelegentlich auch mal stolpern. Weiter war im Trailer ein Prepper zu sehen, der von uns eine unbekannte Lieferung erwartete und wir im Gegenzug einen weiteren Punkt in die Kette der Vereinigten Städte von Amerika integrieren durften.
Wie sich das Spiel letztlich spielt, wie die Welt sich darstellt und was genau hinter der Geschichte steckt lässt sich wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht auch erst zu Release herausfinden.
Plattform(en): PS4 - Spieler: Einzelspieler (+ asynchroner / indirekter Multiplayer) - Release: 08.11.2019 - Preis: ab 69,99 €
Man of Medan
Der volle Name des Spiels wäre richtigerweise The Dark Pictures: Man of Medan und stellt das erste Spiel aus einer The Dark Pictures Reihe dar. Man of Medan ist ein interaktives Drama-Horror-Spiel, bei dem wir als Spieler Entscheidungen treffen müssen, die den weiteren Verlauf der Geschichte bestimmen. Protagonisten sind dabei Studenten, die sich auf einem verlassenen Geisterschiff wiederfinden. Den Einstieg in die Geschichte macht allerdings eine Entführung von sehr realen Menschen, die das Boot besagter Studenten in einem Sturm kapern.
Insgesamt gibt es 5 Charakter und es soll möglich sein durch geschickte Auswahlen alle am Leben zu erhalten oder ungeschickterweise alle sterben zu lassen. Neben diesen Entscheidungen gibt es Quick-Time-Events, wie sie Neudeutsch so schön heißen. Bei diesen schnellen Interaktionen müssen wir in kürzester Zeit die richtige Taste drücken, um zum Erfolg der jeweiligen Aktion zu kommen oder eben zu scheitern, wenn wir zu langsam waren.
Unsere Entscheidungen beeinflussen auch das Verhältnis der Charaktere untereinander. Retten wir lieber den aktuellen Charakter oder helfen wir einem weiteren Charakter? Wenn wir uns nur um uns selbst kümmern wird das unseren Freund oder Freundin nicht sehr begeistern. Die Folgen daraus waren in der anspielbaren Demo jedoch noch nicht erkennbar.
Zur Demo selbst: Wir haben den, vermutlichen, Start der Geschichte gespielt, an dem plötzlich fremde Männer an Bord unseres Bootes sind und uns gefangen nehmen und fesseln. Zu unseren Entscheidungen gehörte die Wahl ob wir versuchen die Fesseln aufzutrennen oder lieber still abzuwarten, genauso wie die Überlegung einen der Männer mit einem Messer am Hals zu bedrohen, um an die einzige Pistole zu gelangen, die die Männer mitführen. Dabei wurde zwischen den einzelnen Charakteren durchgewechselt, wir spielen somit nicht nur einen einzigen Charakter. Auch wenn wir uns für eine bestimmte Richtung entscheiden, heißt das nicht, dass es auch die "richtige" war oder diese zum Erfolg führt. Es ist also immer ungewiss und spannend was als Nächstes passiert.
Unser Beginn ging eher in die Richtung Drama und weniger in den Bereich Horror hinein, weil sich der Start ausschließlich auf unserem Boot abspielt und wir erst gegen Ende auf und auch an das verlassene Geisterschiff stoßen.
Die Geschichte können wir alleine oder im Multiplayer bestreiten. Anhand der Trailer lässt sich vermuten, dass es ein 2-Spieler-Coop Erlebnis sein könnte, aufgrund eines geteilten Bildschirms, der den eigenen Charakter und einen fremdgesteuerten Charakter bei seiner Interaktion zeigt. Genaue Informationen darüber haben wir leider nicht, denkbar wären auch mehr Spieler, wobei sich die Frage stellt, was passiert, wenn ein Charakter stirbt.
Das Spielprinzip und die bisher gezeigte Geschichte macht Lust auf mehr, auch die Entscheidungen sind spannend und bieten einen hohen Wiederspielwert. Was geschieht, wenn ich mich an Punkt X doch für Y entscheide? Was uns ein bisschen überrascht und irritiert hat war die erstaunlich schlechte Performance der Demo-Version, so kurz vor Release. Wir hatten während der gesamten anspielbaren Präsentation immer wieder mit Tonaussetzern und Bildhängern zu kämpfen, die teilweise Quick-Time-Events nicht lösbar machten. Gespielt haben wir auf einer PS4.
Plattform(en): PC, PS4, Xbox - Spieler: Einzelspieler / Mehrspieler - Release: 30.08.2019 - Preis: 29,99 € (alle Plattformen)
Ghost Recon: Breakpoint
Wir waren natürlich auch beim Nachfolger von Ghost Recon: Wildlands und haben es uns nicht nehmen lassen in den neuen Titel hineinzuschauen und hineinzuspielen.
Wie wir es schon bereits von Wildlands kennen spielen wir in einem 4er Team, alleine mit Bot-Kollegen und im Multiplayer mit menschlichen Spielern (sofern man ein 4er Team hat, ansonsten spielt man nur mit der verfügbaren Anzahl an spielern). Dieses Mal versuchen wir als Nomad die Kontrolle über die Insel "Auroa" im pazifischen Ozean zurückzuerlangen.
In unserer anspielbaren Demo starten wir mit unserem Team in einem Wald mit dichter Vegetation ganz in der Nähe von einer Einrichtung, die es zu infiltrieren gilt. Grafisch hat sich Breakpoint gemacht und ist auf einem aktuellen Stand, die Pflanzen wirken authentisch und Lichteffekte werden geschickt eingesetzt. Jetzt gilt es Absprachen zu treffen: Gehen wir leise vor und versuchen Gegner gezielt auszuschalten, so dass die Kollegen davon nichts mitbekommen oder rennen wir einfach schreiend auf die Mauern zu und schmeißen wild mit blauen Bohnen um uns?
In unserer Demo haben wir uns für dann doch eher für die leise Variante entschieden und im Team Stück für Stück die Patrouillen um das Gelände ausgeschaltet. Soweit so gut, jetzt müssen wir uns um die Infiltration kümmern... doch plötzlich wird alles hektisch und es wird geschrien. Eines unserer Teammitglieder ist aufgeflogen und wir wurden entdeckt! Jetzt geht also doch der blaue Bohnenspaß los, mit unseren Xbox-Controllern, dir wir zur Verfügung hatten, eher klobig. Schnell zielen kann man mit den Sticks wahrlich nicht, außer vielleicht man ist ein Profi und macht nichts anderes. Entsprechend wurden wir mehr oder weniger überrannt und sind einige Male gestorben, wenigstens war Jeder mal an der Reihe sein Leben auszuhauchen.
Insgesamt laufen das Spiel und auch die Kämpfe sehr flüssig. Neu dazugekommen ist ein Schnell-Wahlrad mit dem sich zusätzliche Ausrüstung kurzerhand auswählen lässt, seien es Granaten oder bspw. Verbandsmaterial. Moment... Verbandsmaterial? Richtig, wenn wir verletzt sind müssen wir uns verbinden, um wieder normal laufen zu können, ansonsten humpeln wir. Auch die Gesundheit lädt sich nicht mehr von alleine auf, hierfür müssen wir jetzt Spritzen verwenden. Eine Anzeige für den aktuellen Gesundheitszustand befindet sich dabei im Hud und ist in Balken unterteilt.
Ansonsten sind uns noch gepanzerte Fahrzeuge aufgefallen, die nicht nur viel Treffer aushalten, sondern ihrerseits auch ordentlich austeilen, harte Gegner also. In einer Zwischensequenz wird unser Team dann auch noch von Drohnen mit montierten Pistolen angegriffen. Ob wir diesen Drohnen auch im tatsächlichen Spiel begegnen werden und diese bekämpfen müssen konnten wir aber in unserer kurzen Demo nicht herausfinden. Die KI wirkt stellenweise etwas dümmlich, da wirklich alle Gegner auf uns zugerannt sind, nachdem ein Teammitglied aufgeflogen ist und wir somit einen Gegner nach dem anderen mehr oder weniger gemütlich ausschalten konnten. Der Weg in die Anlagen war damit frei und wir konnten uns unbehelligt bewegen, ohne jede Gegenwehr. Zwar haben unsere Kontrahenten stellenweise versucht Deckung zu suchen, zumindest standen sie zeitweise hinter Bäumen oder Steinen, aber die Basis clever verteidigen oder sich gar darin verschanzen konnten sie offenbar nicht.
Trotz allem war es wichtig das Team sinnvoll einzusetzen, so hatten wir bspw. einen Scharfschützen, der aus einer zurückgezogenen und erhöhten Lage einzelne Gegner aufs Korn genommen hat.
Auch wenn wir erst eine Alpha-Version spielen konnten hat die kurze Mission dennoch viel Spaß gemacht und lässt auf mehr hoffen. Ganz klar ist aber: ein Team aus vier menschlichen Spielern bringt den meisten Spaß in diesem Titel, auch weil man sich taktisch vielfältiger und besser aufstellen kann.
Plattform(en): PC, PS4, Xbox, Google Stadia - Spieler: Einzelspieler / Koop - Release: 04.10.2019 - Preis: 59,99 € - 119,99 € (abhängig von der Version)
Das waren die Hauptpunkte, die wir uns während unseres zweitägigen Besuchs auf der diesjährigen Messe angeschaut haben. Zusätzlich waren wir noch im Indie-Bereich unterwegs und haben uns auch kleinere Titel angeschaut (sehr positiv ist uns hierbei Lonely Mountains: Downhill aufgefallen). Auf der Messe selbst zwar nicht gefunden aber während der Opening Night angeschaut haben wir uns noch den Trailer zu Kerbal Space Programm 2, das Spiel für Weltraumpioniere, die eigene Raketen entwerfen und das All erforschen wollen. Zukünftig auch mit einem eigenen Multiplayer! Mehr dazu gibt es von uns sobald neue Informationen vorliegen oder wir Hand anlegen konnten.
Wir sind schon heiß auf die Gamescom '20 und freuen uns darauf was vom 26.08 - 29.08.2020 (de 25.08. ist Fachbesuchertag) auf uns wartet und was wir uns anschauen dürfen.
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